Chronischer Stress, jahrelange Panikattacken, Schuldgefühle und Trauer
… können mit Regressionstherapie, oftmals in sehr kurzer Zeit, aufgelöst werden.
Verdrängte Gefühle und (traumatische) Erlebnisse, die wir emotional nicht verstehen und verarbeiten konnten, arbeiten oftmals ein Leben lang in unserem Unterbewusstsein und verursachen chronischen Stress oder lassen uns nachts nicht erholsam schlafen.
Da diese Gefühle im Unterbewusstsein arbeiten können wir sie durch logisches Nachdenken in unserem Bewusstsein nicht lösen oder beseitigen. In einer Regressionstherapie werden die Ursachen von Stress, Panikattacken, Schuldgefühlen, … die im Unterbewusstsein wirken, bewusst gemacht und aufgelöst.
Regressionstherapie ist so effektiv, dass manche Klienten in einer einzelnen Sitzung mehr erreichen, als sie in jahrelanger klassischer Psychotherapie erreicht haben.
Helmut Rossmann
Regressionstherapie an einem Beispiel erklärt:
Es ist kaum möglich Regressionstherapie theoretisch verständlich zu erklären. Deshalb habe ich mit Verlaub eines Klienten, den wir in dem Beispiel Thomas nennen, eine reale Sitzung aufgezeichnet und gebe sie hier als Beispiel wieder:
Thomas ist Immobilien Makler und trotz aller Anstrengungen verkauft er unter dem Durchschnitt im Vergleich zu seinen Kollegen und leidet unter chronischem Stress und auch darunter, dass er und seine Arbeit keine Anerkennung findet.
Vor der Sitzung erkläre ich Thomas was das Zeitlinien Modell ist und wie man es sich vorstellen kann. Vor allem aber, dass es in der Regressionstherapie keine Logik über “richtig oder falsch” gibt und auch keine “gut und böse” Bewertung und, dass alles, was er sieht oder fühlt während der Sitzung, da sein darf und muss, weil es Teil seiner Problemsituationen ist. Gemeint ist damit, dass wenn er zum Beispiel nicht an vorherige Leben glaubt und er während der Therapie Bilder oder Gefühle aus vorherigen Leben wahrnimmt, dass diese richtig sind und wir diese für die Therapie als wahr annehmen und dann diese aufarbeiten.
Thomas ist bereits entspannt und in leichter Trance. Ich bitte ihn von einer Situation zu erzählen, die typisch für seine Gefühlsreaktionen ist. Zuerst fällt ihm keine konkrete Situation ein, deshalb bitte ich ihn von der Gegenwart aus schrittweise in der Zeit zurückzugehen bis er zu einer konkreten Situation kommt.
Thomas erzählt von seiner Arbeistsituation. Dass er akribisch für seine Projekte die Daten erhebt und aussagekräftige verkaufspsychologische Exposees erstellt, den Marktwert der Objekte genau erhebt, so dass der Käufer sicher sein kann ein gutes Geschäft zu machen und steckt mehr Geld in seine Werbung als seine Kollegen, und macht trotzdem weniger Geschäfte als der Durchschnitt seiner Kollegen.
Ich merke wie Thomas immer nervöser wird, beim Erzählen, und frage ihn, ob es sonst noch etwas Erwähnenswertes gibt. Er sagt mir, dass seine Kollegen vielleicht drei bis vier Stunden tatsächlich arbeiten, während er sich acht bis zehn Stunden am Tag abrackert und und sich viel mehr um seine Kunden bemüht und dass er auch am Wochenende den Stress nicht los wird.
Ich frage Thomas wie sich sein Körper jetzt fühlt.
Thomas antwortet ohne zu zögern, dass es ihn im ganzen Körper kribbelt und juckt.
Ich frage wo genau und wie stark auf einer Skala von eins bis zehn.
Er sagt: “Ganz stark im Brustbereich zirka 8 und in den Oberschenkeln zirka 7.”
Ich frage ihn, was er sonst noch fühlt.
Er sagt, dass er nervös sei.
Ich antworte ihn darauf hin, dass nervös keine konkrete Gefühlsbeschreibung sei und dass er mir erklären solle wie es sich genau anfühlt.
Thomas sagt, dass seine Schultern verspannt sind und ihm im Kopf heiß ist.
Durch die Konzentration auf seinen Körper ist Thomas noch tiefer in Trance und im idealen Zustand um Hypermnesie zu erzeugen (Hypermnesie ist eine verstärkte Erinnerungsfähigkeit. Das bedeutet, man erinnert sich an Ereignisse, die man nicht bewusst wahrgenommen hat, oder welche die man bereits vergessen hat.).
Ich stelle ihm die Frage wann das erste Ereignis, dass mit diesen Gefühlen zusammenhängt stattgefunden hat. Ob es vor, während oder nach seiner Geburt war.
Thomas sagt ganz spontan: “Vor der Geburt.” Und ist sichtlich erstaunt, über seine Antwort.
Ich Frage: “In der Schwangerschaft oder in einem vorigen Leben oder in einer vorherigen Generation? Was ist dein erster Gedanke?”
Thomas sagt: “In der Schwangerschaft.” und hat dabei das Gefühl, dass er seine Antworten frei erfindet.
Ich frage ihn, wann er in der Schwangerschaft dieses Gefühl erlebte.
Thomas sagt, dass er es nicht genau weiß.
Ich sage: “Auf drei wirst du es wissen. Eins, zwei, drei, … ein Bild, ein Gefühl, ein Gedanke ist da. Was siehst du? Was hörst du? Was fühlst du?”
Thomas hat jetzt nicht mehr das Gefühl alles nur zu erfinden, sondern befindet sich mitten in der Situation.
Er erzählt: “Ich bin im vierten Monat nach meiner Zeugung. Plötzlich kommt fast keine Versorgung mehr über die Nabelschnur. Ich bekomme Panik. Bisher bin ich immer gut versorgt worden von meiner Mutter. Mein eigenes Herz fängt an zu schlagen, mit meiner eigenen Kraft. Ich muss mit meiner Kraft frisches Blut und Nährstoffe mir aus meiner Mutter pumpen.”
Thomas ist sichtlich erregt und ich frage ihn ob er Todesangst hat.
Er sagt: “Es hat etwas mit Tod zu tun und es macht mir schreckliche Angst.”
Ich frage: “Was ist passiert?”
Er sagt, dass er es nicht wisse, dass irgendetwas mit seiner Mutter passiert ist, er aber nicht weiß was.
Ich frage ihn, wie seine Mutter heißt und ob er aus dem Embryo heraus in den Körper seiner Mutter gehen kann.
Er bejaht
Ich sage: “Gut, dann gehe jetzt in den Körper deiner Mutter und spiele deine Mutter.”
Thomas, der jetzt seine Mutter Gerlinde spielt bricht in Tränen aus.
Ich frage: “Gerlinde, kannst du mir erzählen was los ist?”
Gerlinde heult verzweifelte, bittere Tränen. Ich lasse sie erst ein wenig zur Ruhe kommen.
Gerlinde sagt: “Ich kann nicht mehr.” und heult.
Ich frage weiter: “Kannst du mir erzählen was passiert ist?”
“Meine Schwester ist gestorben. Sie war schwanger. Sie ist einen Monat vor mir schwanger geworden und jetzt ist sie tot. Wir hatten uns so gefreut auf unsere Kinder und jetzt ist sie gestorben.”
Ich lasse Gerlinde ausweinen damit sie ruhiger und gefasster wird. Ich sage: “Ich weiß, dass das sehr schwer für dich ist. Aber du hast ein Kind in deinen Lenden. Leben, das neu entsteht. Leben, das du weitergibst. Wie denkst du über dieses Leben, das gerade in dir entsteht?” Gerlinde scheint jetzt sehr verwirrt zu sein. Ich frage sie deshalb noch einmal.
Gelinde sagt, dass sie es schön findet und sich auf ihr Kind freut, aber eben jetzt sehr traurig ist.
Ich sage zu ihr, dass dies ganz normal ist, dass sie natürlich traurig sein darf und trotzdem versuchen soll in Liebe an ihr Kind zu denken, weil es ihm gut tut. Ich habe ihr bewusst nichts von der Panikattacke ihres Kindes im Mutterleib erzählt, weil sie sich dann noch schlechter gefühlt hätte und das noch schlechter für das Kind ist. Ich bedanke mich dann noch bei Gerlinde, dass sie so offen mit mir geredet hat und sage ihr, dass sie ganz toll ist, weil sie so tapfer ist und weil sie sich auf ihr Kind freut. Danach sage ich zu Thomas, dass ich wieder gerne mit ihm im Mutterleib sprechen möchte. Ich frage: “Thomas, hast du gehört was passiert ist?”
Thomas bejaht.
Ich erkläre Thomas was passiert ist: “Wenn eine werdende Mutter einen schweren Schicksalsschlag erlebt, dann gerät Ihr Körper in Aufregung, in einen Ausnahmezustand, dadurch wird die Nährstoffversorgung zum Embryo gehemmt und der Embryo muss seinen eigenen Kreislauf aktivieren um besser versorgt zu werden.” Ich frage ihn ob er erkannt hat, dass dieses Gefühl über den Tod nichts mit ihm zu tun hatte oder mit seiner Mutter. Und ich sage ihm, dass er ein sehr tapferes Kind war und dass er sehr stolz auf sich sein kann, weil er seiner Mutter dabei geholfen hat ihn zu versorgen und sage: “Im Normalfall fließt die Energie immer von der Mutter zum Kind. Thomas, ich möchte dich jetzt fragen, ob du bereit wärest in diesem Fall deiner Mutter zu verzeihen, dass es einmal nicht so war?”
Thomas weint und freut sich, dass er seiner Mutter verzeihen darf.
Es ist eine Bewegung der Liebe und ich merke, dass es noch eine Weile brauchen wird bis wir fortfahren können.
Ich sage Thomas, dass er mit seiner Mutter sprechen kann, damit gesagt wird was gesagt werden soll und gehört wird, was gehört werden soll. Nachdem Thomas sich ausgesprochen hat mit seiner Mutter frage ich ihn ob noch ein Ereignis gibt das wichtig zu diesem Thema ist oder ob wir diese Gefühle jetzt gehen lassen können.
Thomas sagt, dass er diese Gefühle jetzt gehen lassen wird.
Ich sage zu ihm: “Stell dir vor, du schwebst jetzt aus der Situation heraus. Während dein Astralkörper nach oben schwebt, bildet sich die Zeitlinie von dieser Situation weg bis zur Gegenwart. Du schwebst 200 oder vielleicht 500 Meter nach oben und kannst die Situation unter dir sehen, fühlen oder weißt, dass sie da ist. Du schwebst direkt über dieser Situation über deiner Zeitlinie und blickst in Richtung Gegenwart. Bei der Gegenwart ist in der Zeitlinie eine Flagge hineingesteckt in deiner Lieblingsfarbe. Und jetzt schwebst du über deiner Zeitlinie ein paar Stunden zurück. Während du jetzt tief durch die Nase ein und den Mund ausatmest, wirst du feststellen, dass die Symptome und Gefühle immer mehr und mehr weggehen. Wenn du durch deine Nase einatmest und durch den Mund ausatmest, dann fließt beim Ausatmen Wissen, Verständnis und Liebe auf deine Zeitlinie ein paar Stunden vor dem Ereignis und fließt dann durch das Ereignis in Richtung Jetzt – Gegenwart. Und die Gefühle gehen immer mehr und mehr bis sie in ca. 30 Sekunden ganz weg gegangen sind.”
“Die sind jetzt weg.” Sagt Thomas nach einigen Atemzügen und sein Gesicht strahlt richtiggehend.
Ich sage: “Gut, dann lass sie soweit weggehen, dass du sie nie mehr finden kannst, selbst wenn du sie suchen würdest.” Ich warte noch ein paar Sekunden und sage dann: “Auf drei wirst du wieder im Mutterleib sein, in der gleichen Situation wie vorher. Eins, zwei, drei. Du bist jetzt in der gleichen Situation wie vorher. Wie reagiert dein Körper?”
“Er muss sich ganz schön anstrengen.” sagt Thomas, “aber, ich habe keine Panik mehr. Es ist unangenehm, dass mein Herz so schlägt und dass ich so beansprucht bin um von meiner Mutter versorgt zu werden. Aber irgendwie bin ich auch stolz darauf, dass ich es kann. Ja, ich fühle mich mächtig wie nie zuvor oder besser gesagt, wie nie danach in meinem Leben. Ich kann mich sogar selbst versorgen, obwohl ich das hilfloseste Geschöpf bin. Ich fühle mich geborgen in mir und in meiner Mutter.”
Thomas, der vor einer Stunde noch gestresst wirkte, wirkt jetzt ganz gelassen und strahlt richtiggehend Frieden aus. Ich lasse Thomas dieses Gefühl noch ein wenig erleben.
Er sagt dann, dass solche Situationen noch öfter kommen werden, er aber jetzt weiß, dass er sie bewältigen kann und dass es nichts Negatives ist oder mit ihm zu tun hat.
Ich frage dann Thomas wie es ihm dabei ergeht wenn er in die Gegenwart kommt und sich die Arbeitssituation in seinem Leben vorstellt.
Er sagt ganz spontan: “Ich habe mich viel zu sehr um den Kunden gekümmert. Die müssen ja Angst gekriegt haben.”
Ich frage Thomas wie es ihm dabei geht, dass er weniger Erfolg hat als seine Kollegen obwohl er sich mehr abrackert.
Er sagt: “Ich habe kein Gefühl dazu. Vielleicht sind sie bald schon nicht mehr erfolgreicher als ich.”
Ich frage: “Glaubst du, dass du erfolgreicher wirst als deine Kollegen?”
“Ja, das kann sein.” antwortet Thomas mit ernster Stimme. “Aber irgendwie ist mir das auch egal. Wenn jemand nach außen das Glück hat für wenig Leistung viel zu bekommen, dann will ich mich nicht ärgern, sondern mich für ihn freuen.”
Ich frage: “Warum sagst du, nach außen das Glück hat?”
“Ich weiß doch nicht was wirklich dahinter steckt. Vielleicht bin ich jemanden neidisch um etwas, dass er verdient. Ich will doch auch viel Geld verdienen, damit es meiner Familie und mir gut geht. Und ich hätte es gerne mit weniger Aufwand verdient. Also warum sollte ich jemanden neidisch sein um etwas, das ich doch selbst gerne hätte. Das habe ich lange genug jetzt getan. Ich gönne meinen Kollegen den Erfolg.”
Thomas bittet mich dann noch, dass er ein paar Minuten in diesem Gefühl bleiben kann bevor wir weiter machen. Ich lasse ihm auch diese Zeit und arbeite dann mit ihm weiter.
Ich sage: “Thomas, du sagst auch, dass du das Gefühl hast, dass deine Arbeit nicht anerkannt wird. Erzähle einmal darüber, erzähle ein konkretes Beispiel”
“Vielleicht hat sich jetzt schon einiges verändert. Also bei der Arbeit. Ich verstehe jetzt warum meine Arbeit dort nicht so gewürdigt wurde. Aber meine Frau. Immerhin leben wir ganz gut. Aber sie gibt mir immer das Gefühl … so ein Gefühl. … Sie erzählt mir immer tolle Sachen über andere, aber zu mir sagt sie nie, dass sie es gut findet, dass es uns besser geht als den meisten. Dass sie es toll findet, wie ich mich für uns einsetzte damit es der Familie gut geht und wir uns viele Dinge und tolle Urlaube leisten können.” antwortet Thomas.
Ich frage ihn ob das allererste Ereignis, das mit diesem Gefühl zusammen hängt vor, während oder nach seiner Geburt zu finden ist.
“Vor der Geburt” antwortet Thomas und scheint wieder über seine Antwort erstaunt zu sein.
Ich frage: “Voriges Leben oder vorige Generation?”
“Vorige Generation”
Ich frage: “Mütterliche Seite oder Väterliche Seite?”
“Mein Vater.” sagt Thomas mit bestimmter Stimme.
“Auf drei bist du in der Situation,” sage ich “eins, zwei, drei! Du bist jetzt mitten in der Situation. Was passiert?”
Thomas bekommt ein schmerzverzerrtes Gesicht und sagt: “Meine Mutter verprügelt mich. Sie schreit mich an, dass ich ein Taugenichts, genau wie mein Vater, und wie alle Männer bin.”
Ich frage Thomas, der jetzt seinen Vater spielt, wie alt er ist und warum seine Mutter ihn verprügelt und so etwas sagt.
“Sie musste in die Schule, zu meiner Klassenlehrerin. Ich bin nicht gut in der Schule. Deshalb wollte die Lehrerin mit meiner Mutter reden. Es war die vierte Klasse.”
Ich frage Thomas, der noch immer seinen Vater spielt: “Wie empfindest du denn darüber, dass dich deine Mutter jetzt verprügelt und das sagt?”
Thomas weint bitterliche Tränen seines Vaters und sagt: “Ich hab dich doch lieb Mama. Bitte. Bitte….”
Ich lasse ihn erst wieder zur Ruhe kommen, und schlage ihn vor, dass er zu seiner Mutter sagen soll, dass er ihr verzeiht, aber er bring es nicht über die Lippen. Daraufhin frage ich ihn ob er in die Rolle der Mutter seines Vaters gehen kann und wie sie heißt.
Thomas noch immer den Vater spielend bejaht und sagt mir, dass die Mutter Anna heißt.
Ich sage: “Anna, erkläre mir einmal die Situation hier.”
Thomas jetzt seine Großmutter spielend schreit mich richtiggehend an: “Das ist doch wohl alleine meine Sache. Das geht dich aber schon gar nichts an. Ich verprügle den Taugenichts wann immer es mir passt. Der gehört noch viel mehr verprügelt.”
Im ersten Moment bin ich direkt ratlos, weil mich noch nie jemand während einer Sitzung so angeschrien hatte. Aber ich merkte auch den tiefen Schmerz den Anna verspüren musste, weil sie ja mit mir auch reden wollte. Also fragte ich weiter: “Warum gehört er denn noch viel mehr verprügelt?”
“Er ist ein Bastard. Ich wollte ihn nicht. Ich habe mir eine Abtreibung nicht leisten können und die anderen Sachen die ich selbst probiert habe, haben nicht funktioniert.”
Thomas, der seine Großmutter Anna spielt ist für ein oder zwei Minuten still. An seinem Gesicht und in seinem Körper merkt man aber, dass er alles andere als still ist.
“Sein Vater hat mir die Heirat versprochen, aber als ich ihm gesagt habe, dass ich schwanger bin ist er abgehauen. Der Arsch hat mich mit seinem Kind einfach sitzen gelassen und ist abgehauen. Ich habe keine Unterstützung, ich weiß nicht was ich tun soll. Ich kann nicht mehr.”
Anna beginnt verzweifelt zu weinen. Ich frage was mit ihrer Familie ist, und sie sagt mir, dass sie ihre Eltern und ihre zwei Brüder im Krieg verloren hat und jetzt niemanden mehr hat und nicht weiß wie sie durchkommen soll.
Ich sage Anna, dass sie eine großartige Frau sein muss, weil sie es trotzdem schafft, obwohl sie nicht weiß wie. Ich frage sie auch ob sie den Vater ihres Kindes geliebt hat und sie beginnt noch mehr zu weinen und sagt, dass sie noch nie so geliebt hat und nicht verstehen kann warum er gegangen ist.
Ich sage darauf hin zu ihr: “Kann es sein, dass wenn du deinen Sohn siehst, dass du dann auch seinen Vater siehst?”
Sie bejaht
“Und kann es sein, dass dann der Schmerz, die Wut und die Verzweiflung in dir hochkommt über das was er dir angetan hat?”
Sie sagt: “Ich habe Angst diesen Gedanken weiter zu denken.”
Ich fordere sie (also in Wirklichkeit Thomas) auf den Satz: “Ich verzeihe mir” zu sagen, aber sie schafft es nicht. Ich sage: “Dein Sohn hat dir vorhin gesagt, dass er dich liebt. Kannst du das gleiche auch zu ihm sagen?”
Anna sagt ihrem Sohn, dass sie ihn liebt und sie atmet etwas erleichtert auf.
Ich frage sie: “Also bist du eigentlich gar nicht der Ansicht, dass dein Sohn verprügelt gehört?”
“Nein.” antwortet sie: “Es ist das liebste Kind das ich je gesehen habe und er hat den Charme von seinem Vater. Ich konnte mit dem Schmerz nicht umgehen. Ich wollte seinen Vater quälen, und ich sah in ihm seien Vater. Es tut mir so leid und ich weiß nicht wie ich das rückgängig machen kann.”
Ich sage zu ihr, dass es jetzt gut ist. Dass die Erkenntnis schon sehr viel bewirkt. Dann bitte ich Thomas wieder heraus aus seiner Großmutter und in seinen Vater zu gehen. Ich frage ihn: “Wie geht es dir, wenn du das jetzt hörst?”
“Etwas besser.”
Ich schlage ihn vor etwas zu seiner Mutter zu sagen: “Auch wenn ich es nicht gut heißen konnte was du mir angetan hast, weiß ich, dass du damals, dass dir bestmöglichste getan hast. Deshalb verzeihe ich dir aus der Tiefe meines Herzens rückstandlos und vollständig. Ich verzeihe dir persönlich und auch meine Seele verzeiht dir rückstandlos und vollständig. Du hast mich geboren und um mir das Leben zu schenken hast du meinen Vater ausgewählt. Schade, dass ich ihn nicht kennen lernen konnte. Ihr seid genau die richtigen für mich und deshalb bin ich gekommen. Das was zwischen euch war geht mich nichts an. Ich bin nur das Kind.”
Ich frage Thomas ob das so stimmt und er bejaht.
Ich sage ihm, dass er jetzt wieder aus der Szene heraus, aus seinem Vater heraus soll und wieder in Thomas sein soll und frage ihn ob er die Zeitlinien erkennen kann.
Dann gebe ich ihm die Anweisung: “Schwebe wieder nach oben über die Zeitachse ein paar Stunden vor das Ereignis und blicke nach oben zur Sonne. Jedes Mal wenn du einatmest, füllt sich dein Körper und deine Zellen mit Licht und Liebe und wenn du ausatmest, dann fließt das Licht und die Liebe nach unten vor das Ereignis und fließt in Richtung Gegenwart auf deine Zeitlinie über bis zum Jetzt und noch weiter über das Jetzt hinaus. Und in etwa 30 Sekunden sind deine restlichen negativen Gefühle neutralisiert.”
Man merkt wie Thomas sich sichtlich wohler fühlt mit jedem Atemzug.
Thomas sagt dann, dass er jetzt weiß warum ihn sein Vater nie loben konnte. Ich frage ihn ob er ihn verziehen hat oder ob wir uns noch etwas ansehen müssen. Er sagt, dass er ihn verziehen hat. (Wir haben dieses Thema ein paar Monate später doch noch aufgearbeitet, weil noch einige Sachen in der Vaterbeziehung ungeklärt waren, aber zum damaligen Zeitpunkt wäre es zu viel gewesen.)
Das ist ein Auszug aus einer Regressionstherapie, einer Aufräumarbeit des Unterbewusstseins.
Übrigens hat Thomas heute sein eigenes Immobilienbüro mit zwei Mitarbeitern und ist tatsächlich erfolgreicher als alle seine damaligen Kollegen. Aber das, laut seiner Aussage, für ihn wichtigste ist, dass er nicht mehr unter chronischem Stress leidet. Weder beruflich noch privat und jetzt in seiner Freizeit mit seiner Familie glücklich ist.
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