So baust du unzerstörbares Selbstbewusstsein auf und lernst wie du echtes Vertrauen in dich selbst aufbaust, während dein Selbstwertgefühl sich kontinuierlich steigert.
Im vorherigen Blogpost ging es um das Thema Selbstwertgefühl und ob man es von außen, von anderen bekommt oder ob man es sich selbst geben kann. Wie bei allem im Leben, gibt es auch beim Selbstwertgefühl kein entweder oder sondern, Wertschätzung bekommt man zum Einen von außen, zum Anderen kann man sich sein Selbstwertgefühl auch selbst aufbauen.
Die Ausgangsbasis
In unserem ersten Lebensabschnitt als Kind sind wir da leider der Willkür des Schicksals ausgeliefert. Da können wir nicht selbst entscheiden mit welchen Menschen wir uns umgeben. Das ist zwangsmäßig vorgegeben: Eltern, Lehrer, Mitschüler, Verwandte, Nachbarn, ….
Als Erwachsene dann aber haben wir die Möglichkeit uns Menschen zu suchen die uns wertschätzen. Das war auch der 1. Schritt, den wir im letzten Video festgelegt haben bezüglich wie du Selbstwertgefühl aufbauen kannst: Dich einfach von Menschen zu trennen, die deinem Selbstwertgefühl schaden.
Zum Anderen, haben wir das Selbstwertgefühl, das von uns, also von innen kommt, wie wir uns also selbst wertschätzen. Das innere Selbstwertgefühl ist stark gekoppelt mit dem Aufbauen deines Selbstvertrauens und deines Selbstbewusstseins.
Wir gehen von folgender Ausgangsposition aus: Du hast kein Selbstwertgefühl, kein Selbstbewusstsein und dein Selbstvertrauen ist auch auf dem 0 Punkt.
Wenn du dein Selbstwertgefühl aufbauen möchtest ist der erste Schritt, dass du dir bewusst wirst über dich, deine Situation und deine Position in deinem Leben.
Der erste Schritt: Selbstbewusstsein aufbauen
Bei allen Veränderungen, die du in deinem Leben möchtest ist der erste Schritt immer, dass du dir über die momentane Situation bewusst wirst. Also Deine Ausgangsposition.
Das ist gleich wie bei einem Navigationsgerät. Das kann dich auch nur zu deinem gewünschten Ort bringen, wenn es deine Ausgangsposition hat. Es ist nicht genug für das Navi, wenn es weiß, dass du nach Berlin möchtest, aber nicht weiß wo du aktuell bist. Das Navi muss wissen, ob du in München oder in Hamburg, oder in Köln bist um dir den richtigen Weg auszurechnen.
Genauso ist es mit allen Zielen im Leben. Du brauchst immer zuerst eine Analyse des Ist-Zustandes und zwar ehrlich. Du musst dir ganz ehrlich selbst eingestehen was Sache ist und nicht dich selbst belügen oder dich besser darstellen als du bist.
Die Kernfragen dafür sind:
- Was ist passiert, dass du da stehst wo du stehst?
- Was passiert / geschieht um dich herum?
- Wie reagieren andere Menschen auf dich? Und was ist die Ursache warum sie so reagieren?
- Wie ist deine Beziehung zu anderen Menschen, zu deiner Umwelt und zu bestimmten Situationen?
- Was sind die Ursachen, die Hintergründe, dass es so ist?
Schreibe dir zu den einzelnen Punkten unbedingt die Antworten auf!
Weitere wichtige Fragen sind:
- Worin bin ich gut?
- Worin bin ich schlecht?
- Was denke ich über mich?
- Wem geht es schlechter, weil es mich gibt?
- Wem geht es besser, weil es mich gibt?
Diese Fragen sind extrem wichtig. Alle 2 bis 3 Wochen solltest du dir diese Fragen aufs Neue stellen.
Warum?
Weil du dich veränderst und mit diesen Fragen, machst du dir die Veränderungen bewusst. Dadurch erhöht sich automatisch dein Selbstbewusstsein.
Selbst wenn deine Ausgangsposition folgende ist, oder wäre:
Ich bin wertlos. Ich bin für nichts zu gebrauchen. Ich bin unerwünscht auf dieser Welt, in meiner Firma und auch bei meinen Bekannten/Freunden.
Selbst dann bist du auf dem Weg zu mehr Selbstwert einen gewaltigen Schritt vorwärts gekommen. Aber vor allem hast du damit dein Selbstbewusstsein vergrößert. Es gibt ja viele Dinge die dir nicht bewusst sind, und im schlimmsten Fall gibt es Dinge die einfach nur Glaube sind.
Wenn du anfängst dir bewusst zu werden, dann kommst du meistens drauf, dass viele Dinge in deinem Leben nicht auf Wissen, sondern auf Glauben beruhen. Und meistens sogar auf einem Irrglauben.
Glaube und Überzeugungen sind oft wahre Selbstwert und Erfolgs Verhinderer. Weil sie dir falsche Daten für dein inneres GPS liefern.
Der zweite Schritt: Selbstvertrauen aufbauen
Das Selbstvertrauen liegt zu 100 % in deiner Hand. Selbstvertrauen kannst du tatsächlich niemals von außen bekommen. Das ist einzig und allein in deiner eigenen Verantwortung. Über dein Selbstvertrauen hat niemand Verantwortung außer du selbst.
Dein Selbstvertrauen spiegelt im Grunde deine Integrität bzw. deinen Lügenfaktor. Auch deine Pünktlichkeit spiegelt wider wieviel du bzw. man dir vertrauen kann(st).
Egal ob du mit dir oder mit jemand anderen eine Vereinbarung triffst, wenn du diese Vereinbarung nicht einhältst, dann weiß dein eigenes ich – dein Unterbewusstsein – dir kann man nicht trauen. So einfach funktioniert Selbstvertrauen. Wenn du eigentlich um 9 Uhr in der Firma sein möchtest, aber jeden Tag erst um 9:20 Uhr im Büro bist, dann kannst du kein hohes Selbstvertrauen haben. Du kannst trotzdem ein hohes äußeres Selbstwertgefühl haben aber kein unbändiges Selbstvertrauen. Um Selbstvertrauen aufzubauen brauchst du nur anzufangen, zuerst ein oder zwei Sachen – nicht mehr, ja nicht mehr – aufzuschreiben wo du dich verpflichtest entweder pünktlich zu sein, oder es überhaupt zu tun, je nachdem was es ist. Wenn du eben deine Vereinbarung mit dir, jeden Tag pünktlich um 9 Uhr im Büro zu sein, nicht geschafft hast bis jetzt, dann verpflichtest du dich die nächsten 30 Tage kein einziges Mal zu spät zu sein, egal was da kommt. Und du wirst merken es gibt dir ein geiles Gefühl. Das klingt vielleicht kindisch und blöd, aber du wirst merken, du freust dich über dich selbst. Einfach nur, weil du merkst, dass du dir vertrauen kannst. Oder wenn du generell zu spät zu Verabredungen kommst, dann verpflichte dich, für die nächsten 30 Tage zu keiner einzigen Verabredung zu spät zu kommen, unter keinen Umständen.
Und das machst du dann peu à peu in allen Bereichen deines Lebens wo du inkongruent bist. Schreib dir dann auf, was du alles “eigentlich” machen willst, und dann mache es! Erbarmungslos.
Das ist eine Challenge bei der es um dein Leben geht. Wenn du die Challenge verlierst, verlierst du dein Traum-Leben das du haben könntest. Aber ist ja nicht so schlimm. Schließlich gibt es ja als Trostpreis ein Leben in der Kloake der Unzufriedenheit und des Selbstmittleides.
Wenn du ein geringes Selbstvertrauen hast, dann wette ich mit dir, dass es einfach daran liegt, dass du viele im Schnitt kleine unbedeutende Vereinbarungen nicht einhältst. Und gerade, weil du unbedeutende Vereinbarungen nicht einhältst, denkt dein Unterbewusstsein: “Wie soll ich dem Typen denn trauen, der ist ja unfähig selbst Kleinigkeiten durchzuziehen. Wenn der etwas Großes vorhat, muss ich dem Bewusstsein sofort Angstgefühle vermitteln, ansonsten reißt der uns in den Abgrund und ins Verderben.”
Deshalb unbedingt erbarmungslos kleine Vereinbarungen durchziehen und ich verspreche dir du wirst die unterstützende Kraft deines Unterbewusstseins erleben.
Was passiert jetzt?
- Steigert sich dein Selbstwertgefühl, wenn dein Selbstvertrauen steigt?
- Wenn man jemanden vertrauen kann, ist das wertvoll?
Umso mehr du dir selbst vertrauen kannst, umso mehr steigt dein eigener Wert für dich.
Gleichzeitig steigt damit aber auch dein Selbstbewusstsein. Weil du dich ja bewusst entscheidest Dinge zu tun, Sachen durchzuziehen.
Hat “wissen” einen Wert?
Ja klar. Das Wissen um sich hat einen enormen Wert. Also steigert sich dein Selbstwertgefühl weiter.
Und damit hast du die Spirale nach oben in Gang gesetzt.
Je mehr du dich selbst wertschätzt, umso weniger bist du bereit dich mit Menschen abzugeben die dich nicht wertschätzen – automatisch.
Du bekommst dann automatisch das Gefühl, du würdest Perlen in den Müll werfen, wenn du dich mit Menschen umgibst die dich nicht wertschätzen.
Und damit bekommst du dann auch Wertschätzung von außen – die auch sehr wichtig ist.
Mein Rat also: Statt Affirmationen wie: Ich bin wertvoll usw. die dir außer einer Wunschvorstellung gar nichts bringen. Lieber Pünktlichkeit lernen – aber hardcore. Die “eigentlich sollte ich” Sachen “MACHEN”! Einfach in ein erbarmungsloses “ich mache” verwandeln.
Und ganz wichtig ist, in Abständen von zwei bis drei Wochen immer wieder bewusst die Fragen durchzugehen:
- Was ist passiert, dass du da stehst wo du stehst?
- Was passiert / geschieht um dich herum?
- Wie reagieren andere Menschen auf dich?
- Wie ist deine Beziehung zu anderen Menschen, zu deiner Umwelt und zu bestimmten Situationen?
- Was sind die Ursachen, die Hintergründe, dass es so ist?
Und natürlich auch:
- Worin bin ich gut?
- Worin bin ich schlecht?
- Was denke ich über mich?
- Wem geht es schlechter, weil es mich gibt?
- Wem geht es besser, weil es mich gibt?
Alles Gute
Helmut