… muss man auch fähig sein sie zu nehmen.
Kennen Sie das?
- Sie fühlen sich manchmal ungeliebt?
- Unzulänglich?
- Allein gelassen? …
Eine Frage unter vier Augen: Was tun Sie alles, um nicht geliebt oder unterstützt zu werden?
Meine Frage verwirrt Sie vielleicht: Warum sollten Sie etwas verhindern, wonach Sie sich Zeit Ihres Lebens sehnen?
Ich versuche es hier in einigen Beispielen zu verdeutlichen:
Volker ist heute ein 41-jähriger Top-Manager mit einem Spitzengehalt. Er hat ein riesiges Haus, ein Motorboot, zwei Autos, ein Motorrad und, und, und,… Alles selbst geschaffen! Trotzdem glaubt Volker nicht an sich. Tief in seinem Inneren ist Volker der Meinung, dass er unfähig ist.
Klingt komisch, nicht wahr?
Silvia signalisiert jedem Mann: „Hände weg von mir, ich brauche weder Dich noch Zärtlichkeit. Wenn ich Sex will nehme ich mir einen Mann für einen One Night Stand“.
Eine starke, coole unabhängige Frau, oder?
Brigitte führt eine Musterehe. Alles funktioniert. Ihr Mann geht zur Arbeit und verdient das Geld, bei seinen Kumpels ist er angesehen, freitags kocht sie für die Skatrunde ihres Mannes, am Sonntag gibt es Sex,….
Ist das nicht gemütlich?
In Wahrheit ist Brigittes Ehe unglücklich, weil alle ihre Wünsche offen bleiben. Brigitte hatte noch nie einen Höhepunkt mit ihrem Mann, und sie ginge lieber ins Kino, anstatt immer zuhause zu hocken. Aber sie opferte schon als Kind ihre Bedürfnisse, damit sie den Eltern besser „gefällt“ als ihre beiden Schwestern.
Viele Menschen werden Ihr ganzes Leben lang durch ein Verhaltensmuster geprägt, durch das sie sich selbst „sabotieren“.
Seelische Blockaden durch Kindheitsverletzungen bleiben niemandem erspart.
Selbst unter idealen Bedingungen des Aufwachsens kann nicht jedes Bedürfnis nach Nähe befriedigt, nicht jedem Impuls nach Freiheit nachgegeben und nicht jedes Verlangen nach Anerkennung gestillt werden. Erziehung und Umwelteinflüsse folgen ihren eigenen Regeln. Und das ist auch gut so. Deshalb gibt es uns Menschen. Wir sind die Krone der Schöpfung, weil wir gelernt haben mit widrigsten Umständen fertig zu werden und uns an die Gegebenheiten anzupassen. Doch leider folgen diese Überlebensregeln nur anfänglich der Logik und bleiben dann später immer noch erhalten, selbst wenn sie uns dann schaden und sie unser Glück „sabotieren“. (Wir erkennen nicht wenn wir uns selbst schaden – das ist das Problem) Deshalb haben alle Verletzungen Einfluss auf unser Verhalten als Erwachsener.
Silvia hat als Kind zu wenig Wärme bekommen und ist in ihrer Elternliebe nur gekränkt und verletzt worden. Daher „schützt“ sie sich vor weiteren Enttäuschungen, indem sie signalisiert: „Ich brauche gar keine Wärme. Ich brauche keine Liebe“. Doch in Wirklichkeit sehnt sie sich nach Liebe und menschlicher Wärme, aber sie hat Angst enttäuscht zu werden. So schaut es tatsächlich aus bei Silvia.
An Volker hat ein strenger Vater nicht geglaubt und auch mit den besten Leistungen war er „nicht genug“, bis er selber glaubt unzulänglich zu sein. Er strengt sich noch als Top-Manager mörderisch an, damit nur ja niemand „merkt“, dass er eigentlich nichts taugt. So ist es mit Volker in Wirklichkeit bestellt.
Sylvana lebt wieder bei Ihren Eltern. Sie hat sich gerade von Ihrem Ex-Verlobten getrennt mit dem sie einen wunderbaren Sohn hat. In ihrem Leben läuft alles Wunderbar. Schuld an der Trennung ist nur ihr Partner gewesen, mit dem sie nie redete und nie sagte was sie wollte und der dann nie das machte was sie meinte oder wollte. Aber jetzt ist alles wunderbar, sie lebt bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater die vergessen haben ihr zu sagen, dass man das erntet was man sät …
Ach die Glückliche?
In ihrem Herzen hätte Sylvana vielleicht auch gerne eine eigene (eine Wahl-)Familie und wäre mit dem Vater ihres Kindes gerne zusammen. Aber sie traut sich nicht Ihre Rolle als hilfloses Kind aufzugeben. Aber leider kann man keine neuen Kontinente entdecken wenn man nicht bereit ist die alten Ufer zu verlassen.
Die Überlebensregeln dienen niemals dazu glücklich zu werden. Sollten wir sie jetzt hassen? Nein! Sie waren für uns vielleicht oft die einzigen Verbündeten die uns halfen uns vor unerträglichen seelischen Schmerzen zu schützen. Aber die Abwesenheit von Schmerz bedeutet noch lange keine Glücklichkeit. Als Kind dienten uns diese Regeln um Schmerzen ertragen zu können. Deshalb können wir sie lieben, weil sie da waren als wir sie so dringen brauchten wie die Luft zum Atmen. Aber frei nach Paracelsus: „Die Dosis macht’s ob’s Medizin oder Gift ist“.
Wenn Sie spüren, dass Sie in einer Glücksverhinderungsfalle sitzen, warten Sie nicht darauf, dass die Sonne im Westen aufgeht – es wäre vielleicht bequemer – aber so läuft es leider nicht. Gönnen Sie sich das CD Programm „Die Macht der Hypnose“ und befreien Sie sich aus den Fesseln emotionaler Gefangenheit. Nicht morgen! Jetzt gleich!
Ein sehr guter Artikel. Du hast die Sache genau auf den Punkt gebracht. Es ist zwar schwer es sich einzugestehen, aber in einigen Passagen habe ich mich genau wiedererkannt.