Wir brauchen unsere Emotionen um unser Leben ausgewogen aufrecht zu erhalten.
Jedoch gibt es Emotionen die genau das Gegenteil bewirken. Damit meine ich Stress. Forscher an der Heidelberger Universität haben herausgefunden, dass geistiger Stress den Organismus bzw. die Zellen genauso schädigt wie vergleichsweise eine Grippe.
Psychischer Stress belastet den Körper genauso wie eine Grippe.
Was ist Stress?
Stress kann sein:
- Geistiger Stress ist die subjektive Empfindung, dass eine stark aversive Situation in unmittelbarer Zukunft bevorsteht, welche nicht oder nicht zur Gänze kontrolliert werden kann.
- Oder: Stress ist ein Reaktionsmuster auf Reizereignisse, die das Gleichgewicht eines Organismus stören und seine Fähigkeit zur Bewältigung sehr strapazieren oder überschreiten. Diese Reizereignisse werden Stressoren genannt.
Wie können wir uns gegen Stress “impfen”?
Für Stressbewältigung ist auch im Deutschen der Ausdruck “Coping” gebräuchlich.
Alleine die Veränderung des Denkens in Bezug auf bestimmte Stressoren oder deren Vorstellung im Rahmen eines weniger bedrohlichen (vielleicht sogar lustigen) Kontextes kann die Situation neu etikettieren und den Stress reduzieren.
Der Stresstherapeut Donald Meichenbaum schlägt eine “Impfung” in drei Phasen vor.
Phase 1: An der Entwicklung einer bewussteren Wahrnehmung arbeiten. Die wahrscheinlich erfolgreichste Methode dafür ist “Time Management”. Also tägliche Planung, und Aufzeichnungen über tatsächlich Getanes. Dies hilft das Gefühl der Kontrolle zu stärken, und hilft Probleme aufgrund von Ursachen oder Wirkungen neu zu definieren.
Phase 2: Neue Verhaltensweisen entwickeln, die die Probleme in Herausforderungen transformieren und sie kontrollieren.
Phase 3: Neubewertung der Situationen und Konsequenzen. Und vor allem den inneren Dialog umstellen. Anstatt: “Immer muss mir das passieren” oder “Es ist reiner Zufall dass ich im Letzten Monat nicht geblitzt worden bin” sagen sie: “Ich bin froh, dass ich mein Leben und den Tagesablauf so gut geplant habe und ausreichend Zeit für meine Terminanfahrten eingerechnet habe. Ich habe immer Zeit und bin immer pünktlich.”
Das sollte bei den meisten Menschen ausreichen. Wenn trotzdem noch jemand Stress verspürt, so liegt es meist an dem wohl krankmachendsten Stressor: Der Angst. Damit meine ich jetzt die sozialen Ängste, denen wir uns oftmals nicht einmal bewusst sind und von denen wir oft gar nicht wissen, dass wir sie haben. Viele soziale Ängste haben ihren Ursprung in den frühen Tagen der Kindheit oder entstehen durch die permanenten negativen Horrormeldungen in den Medien. Am besten noch wenn sie aus dem Fernseher kommen, wo sie wie eine Hypnotische Suggestion direkt und ungefiltert ins Unterbewusstsein gelangen. Diese Art von Stress bewältigt man am besten dadurch, dass man sich nicht mit den “Problemen” sondern mit sich selbst beschäftigt und ins Reine kommt.
Alles Gute
Helmut