… indem du anderen Menschen hilfst.
Ein Mensch wird nicht dadurch wertvoll, weil er viel nimmt und dadurch viel besitzt. Sondern dadurch, dass er viel gibt und dadurch viel mehr besitzt – nämlich Anerkennung, Liebe, Selbstachtung, …
Menschen die sich nur mit sich selbst beschäftigen gelten als Narzissten und sind keine Führungspersönlichkeiten. Es sind eher erbärmliche Persönlichkeiten, die meistens wenige und oft auch keine richtigen Freunde haben und insgeheim unglücklich sind in ihrem Leben.
Warum werden wir immer egoistischer?
Leider versuchen uns Werbung, Medien und zum Teil auch die Politik, in eine Richtung zu manipulieren, wo man zuerst immer an sich selbst und seinen eigenen Vorteil denkt. Werbung vermittelt uns das Gefühl wir seinen nicht genug und erst wenn wir die Sachen kaufen, die auch die “anderen” kaufen, wären wir genug. Und wir sollen auch klug dabei sein und billig kaufen. Weil Geiz ist geil. Scheinbar fruchtet auch diese Art der Manipulation, die uns Menschen vorgaukeln will, dass das einzig Wahre, die Schmarotzerei sei.
Warum?
Weil wir durch eine immer mehr industrialisierte und dadurch isolierte Welt, das Gefühl der Symbiose (das Gefühl für ein harmonisches Zusammenleben) verloren haben. Deshalb möchte ich einen Bericht*, den ich in einem Sportmagazin gelesen habe, als Beispiel wiedergeben:
Der Bergsteiger Hubert K. war auf einer Tour, die er alleine gemacht hatte, von einem Schneesturm überrascht worden. Er erkannte, dass er bald eine geschützte Stelle finden muss, ansonsten würde es sehr gefährlich werden. Trotz seiner Bemühungen fröstelte er in Händen und Füßen und bekam es mit der Angst zu tun. Plötzlich traf er auf jemanden, der schon fast erfroren war. Hubert K. musste sich entscheiden ob er demjenigen helfen oder versuchen sollte sein eigenes Leben zu retten. Er entschied sich dem anderen zu helfen, kniete sich zu ihm nieder und massierte seine Arme und Beine. Nach einigen Minuten ging es dem anderen Mann wieder so weit, dass er aufstehen konnte. Die beiden Männer nahmen gemeinsam den Weg auf und unterstützten sich gegenseitig bis sie eine Schutzhütte erreichten.
Aber das Ironische daran ist, das Hubert K. dadurch, dass er den anderen massierte, seinen eigenen Kreislauf wieder anregte und sich selbst half. Und genau deshalb, weil er sich nicht nur mit sich selbst, sondern mit jemand anderen beschäftigte, einem anderen das Leben rettete, rettete er damit auch sein eigenes.
Es ist meine persönliche Überzeugung, dass wir den Gipfel des Lebens nur dann erklimmen können, wenn wir auch manchmal uns selbst vergessen und anderen Menschen helfen ihren Gipfel, ihre Ziele und Wünsche zu erreichen. Vor allem die unbewussten Wünsche, nach Anerkennung, Wertschätzung, menschlicher Wärme und Geborgenheit.
Alles Gute
Helmut
*Der Bericht wurde von mir gekürzt