Ob du dich geliebt fühlst oder nicht, hat (fast) nichts damit zu tun, ob du tatsächlich geliebt wirst oder nicht, sondern mit den Erfahrungen, durch die du als Kind gehen musstest.
In diesem Beitrag lernst du Schritt für Schritt, wie du deine inneren Blockaden überwindest, emotionale Balance findest, wieder in deine Kraft kommst und zu deiner Lebensfreude und Selbstliebe findest.
Wir beleuchten die essenziellen Fragen:
- Liebst du andere Menschen oder brauchst du sie?
- Lieben dich die anderen Menschen oder brauchen sie dich?
Lies dir diesen Beitrag genau durch und entdecke, wie du deine Liebesbeziehungen (zu dir selbst und zu anderen) auf ein neues Level hebst.
Alles, was du brauchst, um ein erfüllteres Leben zu führen, steckt bereits in dir! “Unmöglich ist nur im Kopf möglich” – Es dreht sich alles darum, mentale Barrieren abzubauen und die eigenen Emotionen zu verstehen.
Was möchte ich dir in diesem Beitrag mitgeben?
Die meisten Menschen haben das Gefühl, dass sie für ihren Wert und ihr Sein als Mensch, generell zu wenig geschätzt und angenommen werden.
Bei manchen geht es sogar so weit, dass sie sich auch in Partnerschaften und Freundschafen ungeliebt fühlen, obwohl sie in ihrem logischen Denken wissen, dass sie geliebt werden oder geliebt sind.
Dieses Gefühl, des sich NICHT geliebt Fühlens, kann dazu führen, dass man anfängt Partnerschaften und Freundschaften zu sabotieren.
Das kenne ich aus früheren Beziehungen von mir selbst:
Ich hielt mich in meinem früheren Leben, tief unbewusst, für nicht liebenswert und hatte mir meistens Partnerinnen ausgesucht, die das gleiche Problem hatten, in der Hoffnung, dass ich von meiner Partnerin endlich das bekommen würde, was ich mir selbst nicht geben konnte. – Und umgekehrt war es das Gleiche.
Bildlich gesprochen: Ich ging mit einem leeren Glas in die Beziehung und hoffte, dass meine Partnerin mir mein leeres Glas auffüllen könnte. Während sie ebenfalls, ihr leeres Glas von mir aufgefüllt haben wollte.
Und damit ist eine Beziehung über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt.
Wenn dann die Partnerschaft aber zerbrochen war, habe ich immer zurückgeblickt und mir meine Partnerin wieder zurückgesehnt, weil ich dann emotional erkennen konnte, dass ich ja doch geliebt worden war.
Aber in einer aktiven Partnerschaft, also in einer laufenden Beziehung, habe ich mir das Gefühl, das ich geliebt werde, nicht erlauben können.
In diesem Beitrag sehen wir uns gemeinsam an, was die Ursachen hinter diesem Mechanismus sind, wie du diese Selbstsabotage-Programme auflösen kannst, und wie du dir dann endlich erlauben kannst, Liebe bedingungslos anzunehmen und Liebe zu empfinden.
Wie kommt es überhaupt, dass so viele Menschen Liebe nicht annehmen oder nicht empfinden können? Obwohl sie ja geliebt werden, sich ungeliebt fühlen?
Das wahrscheinlich größte Problem ist, dass wir uns zu Partnerschaften, respektive zu Menschen, hingezogen fühlen, die genau das widerspiegeln, was wir als Kind, in der Beziehung zu unseren Eltern, vornehmlich zu unserer Mutter, aber auch zu unserem Vater und sonstigen Erziehern und Wegbegleitern, erlebt haben.
Im Grunde geht es gar nicht darum, ob du dich geliebt fühlst!
Denn ob du dich überhaupt geliebt fühlst, hängt davon ab, wie du dich geliebt fühlst. Das heißt, welche Strategie du dir angeeignet hast, um dich geliebt zu fühlen.
Was heißt das?
Es ist nicht nur die Frage, ob du dich geliebt fühlst, sondern die noch wichtigere Frage ist:
Wie du dich geliebt fühlst?
Wenn von deinen Eltern oder deinen Erziehern deine Gegenwart und deine Meinung nicht geschätzt wurde und sie nicht gerne mit dir Zeit verbracht haben, um deinetwegen, dann ist es ohne Therapie kaum möglich, dass du dich als Erwachsener geliebt fühlst um deinetwegen, bzw. wertgeschätzt fühlst, um deinetwegen.
Unser Selbstwertgefühl bestimmt darüber, ob und wie wir uns geliebt fühlen. Und unser Selbstwertgefühl ist uns anerzogen worden. Von unseren Eltern, Erziehern, Lehrern, Ausbildnern, usw..
Das heißt konkret:
Wenn du in deiner Kindheit nicht die Erfahrung machen durftest oder konntest, bedingungslos geliebt und geschätzt zu werden, um deiner selbst willen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass du dir als Erwachsener auch nicht erlauben kannst, bedingungslose Liebe anzunehmen.
Der fatale Lösungsversuch
Wenn wir als Kind nicht bedingungslos geliebt werden, dann versuchen wir, Liebe entweder durch Leistung zu bekommen oder durch Nutzen. Also dadurch, dass wir entweder etwas Großartiges oder etwas Nützliches machen.
Aber das, was wir durch Leistung bekommen, ist keine Liebe, sondern Anerkennung. Und unsere Kinderseele verwechselt dann diese Anerkennung mit Liebe.
Und auch als Erwachsener verwechseln wir dann noch immer Anerkennung mit Liebe, weil wir dann Liebe noch nie wirklich kennengelernt haben.
Viele Menschen fühlen sich geliebt, wenn sie Anerkennung bekommen und nicht wenn sie Liebe bekommen. Weil ihnen echte Liebe fremd ist.
Aber der noch größere Teil der Menschen verwechselt, meiner Meinung nach, Liebe mit gebraucht werden. Und das siehst du auch bei den meisten Beziehungen.
Schau dich unter deinen Bekannten um, und du wirst feststellen, dass die meisten Beziehungen davon auf “Brauchen” beruhen und nicht auf “Lieben”.
Wenn ein Kind, nicht um seines selbst willen geliebt wird, dann versucht es automatisch nützlich zu sein oder etwas zu leisten, um eben “Liebe” und Anerkennung zu bekommen.
Der Trugschluss dahinter ist allerdings, dass man nicht als Mensch geliebt wird, sondern als Nutzen oder als Leistung, die man (als Mensch) bringt. Und wir empfinden dann immer nur so viel “Liebe”, wie wir glauben, dass wir etwas leisten oder wie stark wir gebraucht werden.
Ein Mensch der sich nur geliebt fühlt, wenn er gebraucht wird, lebt in einem Horrorszenario, wenn du ihn bedingungslos, um seiner selbst willen liebst und nichts von ihm “brauchst”.
Jede Liebesbekundung von dir ist in seiner Welt eine Lüge, wenn du nichts von ihm brauchst. Der kann Liebe, ohne dass er gebraucht wird, nicht annehmen. Das lässt sein Selbstwertgefühl gar nicht zu!
Das meine ich, wenn ich sage:
Die Art ob und wie du dich geliebt fühlst, hat mit den Erfahrungen zu tun, durch die du als Kind gehen musstest, und nicht mit der tatsächlichen Liebe, die dir entgegengebracht wird.
Helmut Rossmann
Aber was ist die Lösung?
Ich weiß, dass der Spruch alt ist. Aber er trifft den Nagel auf den Kopf. Selbsterkenntnis ist der erste Schritt – zur Besserung.
Und der in meinen Augen wichtigste Schritt, oder das wichtigste Element, um in bedingungslose Liebe zu kommen, ist die Erkenntnis und die Akzeptanz, dass es ein längerer Prozess ist, und dass es keine “quick & dirty” Lösung dafür gibt.
Es gibt keine fünf Schritte Lösung, bei der du übermorgen in bedingungsloser Selbstliebe schwelgst.
Um wirklich in Selbstliebe zu kommen, sind viele Schritte nötig. Viele einfache Schritte, aber obwohl sie einfach sind, sind es trotzdem schwere Schritte. Die Schwere liegt in der emotionalen Schmerzhaftigkeit.
Leider sind nur wenige Menschen fähig, durch diese Schmerzen zu gehen.
Aber für die, die diese Mühe auf sich nehmen, ist es die lohnendste und einträglichste Sache, die du in deinem Leben machen kannst.
Jeder emotionale Schmerz oder jedes emotionale Trauma, das du freiwillig noch einmal durchlebst, um es zu heilen, wird dir in unglaublicher Selbst-Liebe und Lebensfreude vergolten.
Wer auf eine Wunderpille hofft und glaubt, dass es diese eine Sache gibt oder dein einen Therapeuten, … der ist völlig falsch.
Das wäre das gleiche, wie wenn du nach einem Autounfall glauben würdest, dass es den einen Handgriff gäbe, der dein Auto wieder ganz machen könnte.
Und wenn du wirklich in Selbstliebe kommen möchtest, dann empfehle ich dir, mit den Übungen, die du auf meiner Website findest zu arbeiten, denn hier findest du grundsätzlich alle Informationen und viele praktische Übungen, die dir helfen, zu Lebensfreude und Selbstliebe zu kommen.
Ich kann dir nicht in einem einzigen Artikel alle Informationen geben, um grenzenlos und unverschämt glücklich zu leben.
Aber, das ist auch nicht notwendig, denn es geht um die erste Stufe, den ersten Schritt.
Wenn du beim zweiten oder letzten Schritt beginnen willst, dann bist du bei mir falsch.
Der erste Schritt ist:
Dass du dir deiner eigenen Liebesstrategie bewusst wirst.
Kannst du Liebe um deinetwegen annehmen, ohne dass du etwas leistest oder einen Nutzen für jemanden darstellst? Ohne, dass du gebraucht wirst?
Analysiere deine fünf wichtigsten Beziehungen oder die Beziehungen zu den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.
Wie ist jede einzelne, dieser Beziehungen?
Schreib dir das ausführlich auf:
- Fühlst du dich geliebt und wertvoll, weil du gebraucht wirst oder etwas leistest?
- Oder fühlst du dich geliebt und wertvoll in dieser Beziehung einfach nur deinetwegen, um deiner Person selbst Willen?
Notiere dir den Namen von jeder einzelnen Beziehung, und schreibe für dich auf, wie du dich von diesem Menschen geliebt fühlst.
Einfach wegen deiner Selbst Willen, oder, weil du eine Leistung oder einen Nutzen bringst oder darstellst.
Und sei dabei wirklich ehrlich zu dir.
Ich meine das ernst. Sei bitte jetzt nicht nachlässig. Das Lesen von diesem Artikel bringt dir nichts, wenn du diese Übung nicht machst.
Ich möchte dich wirklich ermutigen, diese Übung jetzt gleich zu machen. Nicht morgen, nicht übermorgen. Jetzt ist die beste Zeit dein Leben zu ändern. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als den jetzigen.
Als nächstes analysiere, wie es umgekehrt aussieht?
Und sei auch hier wieder ehrlich zu dir. Dir deine Beziehungen schön zu lügen, verhindert deinen Erfolg.
Schreibe dir wieder die fünf Namen auf, und schreib daneben hin, wie deine Liebe zu diesen Menschen aussieht:
- Liebst du diese Menschen bedingungslos um ihrer selbst willen?
- Oder liebst du den Nutzen? Oder weil sie etwas leisten, dass dir irgendwie nützlich ist?
Schreib dir das Verhältnis zu jedem einzelnen dieser fünf Beziehungen auf. Und sei da bitte auch wirklich brutal ehrlich, zu dir selbst.
- Wie würden diese Beziehungen aussehen, wenn du jeden Nutzen für dich, in diesen Beziehungen wegstreichen würdest?
- Oder wenn diese Menschen nichts leisten würden?
- Wie würde die Beziehung zB. zu deinen Kindern aussehen, wenn diese nichts leisten würden?
Und jetzt kommt die Königsdisziplin in diesem Prozess:
Akzeptiere dich, in deinen Beziehungen, so wie sie jetzt sind.
Ich weiß, es kann sein, dass du dich gekränkt fühlst, wenn du bemerkt hast, dass nicht du geliebt wirst, sondern dein Nutzen geliebt wird. Das kann eine bittere Pille sein.
Und ich weiß auch, dass du dich vielleicht wie ein heimtückischer Verräter fühlst, wenn du erkannt hast, dass du hauptsächlich den Nutzen von jemanden liebst oder seine Leistung und nicht die Person, den Menschen selbst. Diese Pille ist oft genauso schwer zu schlucken.
Trotzdem darfst du dich und deine Beziehungen so akzeptieren, wie sie jetzt sind.
Warum ist dieser Schritt der wichtigste?
Wenn du wirklich in bedingungslose Selbstliebe kommen möchtest, dann darfst du aufhören, dich selbst zu verurteilen und dich selbst zu bewerten.
Genauso darfst du auch aufhören, andere zu bewerten und zu verurteilen.
Der wichtigste Schritt, um Liebe zu erfahren ist zu akzeptieren, dass alles gut ist, so wie es ist.
Du findest die Liebe zu dir selbst, indem du lernst dir selbst das zu geben, was dir deine Eltern nicht geben konnten. Dich zu lieben, ohne dich zu bewerten oder zu beurteilen.
Urteilen und Bewerten macht Angst und das verdrängt, bzw. verjagt jede Liebe.
Das sind jetzt deine ersten Schritte, die du gehen darfst. Und du wirst merken, dass wenn du es schaffst, deine Beziehungen zu analysieren und so zu akzeptieren, wie sie sind, sich diese Beziehungen automatisch beginnen zu verändern. Und zwar zum Positiven.
Mach nicht den Fehler, den uns die Gesellschaft vorgaukelt, dass du die Liebe, die du suchst, von anderen Menschen oder in Partnerschafen bekommen kannst – du kannst sie dort nicht finden, wenn du noch nicht die Liebe in dir selbst gefunden hast.
Alles Gute
Helmut