Featured Video Play Icon

Dein Problem bist Du

Deine Mitmenschen zeigen dir deine ungelösten emotionalen Probleme und Wunden. Was du an anderen Menschen nicht magst, ist immer etwas, dass du in dir selbst ablehnst.

  • Warum regen uns bestimmte Menschen auf?
  • Warum treffen uns manche Aussagen wie ein Stich ins Herz, obwohl sie gar nicht böse gemeint sind?

In diesem Beitrag zeige ich dir, was wirklich hinter unseren emotionalen Reaktionen steckt – und warum es nicht der andere ist, der die Reaktion in uns hervorruft, sondern ein unterdrückter, ungelöster innerpsychischer Konflikt in uns selbst, der endlich gelöst werden möchte.

Alles, was uns an anderen Menschen stört, ist nichts anderes, als eine unverheilte emotionale Wunde in uns selbst.

Kennst du das, dass dich bestimmte Menschen auf die Palme bringen, ohne zu wissen warum?

  • Vielleicht ist es ein Kollege, der immer im Mittelpunkt stehen will.
  • Oder die Freundin, die ständig jammert.
  • Oder jemand auf Instagram, der in seinen Posts so selbstverliebt wirkt.

Das Verhalten der anderen ist gar nicht das eigentliche Problem. Diese anderen sind nur der Finger in einer Wunde, die wir selbst nie verbunden und geheilt haben.

Wir alle tragen in uns ungeheilte, vernarbte Wunden.

Anteile unserer Persönlichkeit, die wir in unserer Kindheit unterdrücken oder ablehnen mussten, weil sie damals nicht erwünscht oder gefährlich waren.

Diese verdrängten Verletzungen verschwinden nicht einfach. Sie tauchen immer wieder auf – im Verhalten anderer Menschen. Und dann flammen diese verdrängten Gefühle auf wie eine Stichflamme.

Äußere Wahrnehmung – Inneres Spiegelbild

Wir glauben, wir sehen durch ein Objektiv in die Welt. Aber wir sehen nicht durch ein Objektiv, sondern in einen Spiegel.

Unsere Wahrnehmung ist ein Spiegel, der uns nicht zeigt wie die Welt ist, sondern der uns zeigt, wie wir die Welt sehen.

Wir alle haben ein inneres Filtersystem für unsere Wahrnehmung. Diese Filter bestehen aus unseren Erfahrungen, unseren Prägungen, unseren Werten und unseren Überzeugungen. Sie bestimmen darüber, wie wir die Welt und andere Menschen wahrnehmen. Ein und dieselbe Person kann von zwei Menschen völlig anders wahrgenommen werden. Der eine findet sie toll und liebenswert und der andere findet sie unausstehlich.

In der Psychologie nennt man das Projektion

Projektion bedeutet, dass wir Eigenschaften, Gefühle oder Bedürfnisse, die wir an uns selbst nicht akzeptieren wollen, anderen Menschen zuweisen. Wir machen sie dadurch zum Problem des Anderen.

Anders ausgedrückt: Was wir an anderen ablehnen, kritisieren oder verurteilen, sind Eigenschaften, die wir in uns selbst nicht sehen oder nicht akzeptieren wollen.

Ein einfaches Beispiel:

Du begegnest einem selbstbewussten Menschen, der sich sehr gut verkauft. Aber, statt ihn zu bewundern, findest du ihn exaltiert und dekadent. Weil du diese Eigenschaft (die du wahrscheinlich selbst gerne gehabt hättest) in dir abspalten musstest. Vielleicht durftest du dir nicht erlauben auf diese Weise sichtbar zu sein. Vielleicht musstest du lernen dich kleinzumachen, oder bloß nicht zu stören oder aufzufallen. Und jetzt triggert dich genau das, was du dir selbst verbieten musstest.

Die Masken der Abspaltung

Wir alle tragen Anteile in uns, die wir irgendwann abgespalten haben. Weil sie vielleicht in unserer Kindheit nicht erwünscht waren. Oder, weil wir gelernt haben, dass bestimmte Gefühle oder Eigenschaften „schlecht“ für uns sind. Oder, weil wir mit einem bestimmten Verhalten nicht geliebt oder ausgegrenzt wurden.

Wenn du dich über andere Menschen, beziehungsweise das Verhalten von anderen Menschen aufregst, oder dich über bestimmte Situationen aufregst, dann frage dich:

Habe ich vielleicht diese Eigenschaften irgendwann in mir selbst unterdrücken müssen, um entweder geliebt zu werden, oder um nicht bestraft zu werden, oder um dazuzugehören?

  • Vielleicht durftest du als Kind nicht herumtrödeln und heute nerven dich alle Menschen, die nicht nach einem genau getakteten Zeitmanagement Plan leben. Oder noch schlimmer, Menschen die prokrastinieren.
  • Vielleicht musstest du als Kind lernen deine Gefühle zu unterdrücken und kannst deshalb heute mit emotionalen Menschen nichts anfangen.
  • Vielleicht wurdest du als Kind für dein Selbstvertrauen kritisiert und verachtest deshalb heute Menschen, die eine starke Persönlichkeit ausstrahlen.

Wir alle mussten Eigenschaften und Verhaltensweisen von uns abspalten, um dazuzugehören, oder um Lob zu bekommen, oder um nicht bestraft zu werden. Doch diese abgespaltene Anteile leben in unserem Unbewussten weiter und wollen irgendwann wieder zurück.

Und das Leben bringt sie uns – durch andere Menschen oder sonstige Ereignisse.

Unsere Verurteilungssucht

Als Erwachsene sind wir über die Jahre so traumatisch mit unseren Abspaltungen identifiziert, dass unser Ego glaubt, sie wären Teil unseres Ichs. Deshalb kritisiert und verurteilt unser Ego lieber andere Menschen um sich nicht mit dem Schmerz der Abspaltung auseinander setzten zu müssen.

Der einfachste Weg den Schmerz der Abspaltung, nicht noch einmal fühlen zu müssen, ist: Die anderen als “falsch” zu verurteilen oder zu kritisieren.

  • Wenn ich andere kritisiere, kann ich mich selbst für einen Moment besser fühlen.
  • Wenn ich andere ablehne, muss ich mich selbst nicht hinterfragen.
  • Wenn ich über andere lache, muss ich meinen eigenen Schmerz nicht fühlen.

Wir glauben, oder besser gesagt: Unser Ego tut so, als hätten wir ein Problem mit der anderen Person. Aber in Wahrheit haben wir nur ein Problem mit uns selbst.

Wir glauben, die anderen müssten sich ändern, doch die Wahrheit ist, dass wir uns selbst ändern dürfen.

Diese Attitüde ist der Schlüssel zu deiner Macht. Sie nimmt dir zwar kurzfristig den Trost der Schuldzuweisung – aber sie gibt dir langfristig deine Macht zu einem selbst bestimmten Leben zurück.

Die Wahrheit hinter jedem Trigger

Alles, was uns triggert, führt uns zu einem tieferen Verständnis über uns selbst. Wenn dich etwas emotional triggert, stelle dir sehr bewusst folgende Frage:

Was sagt mir das über mich selbst?

Und du wirst merken:

  • Du lehnst nicht den anderen ab. Sondern du lehnst einen Teil in dir selbst ab.
  • Du bist nicht wütend, weil der andere laut ist. Sondern du bist wütend, weil du dir selbst nicht erlaubst laut zu sein und Lärm zu machen.
  • Du bist nicht wütend, weil der andere seine Freiheit lebt und genießt, sondern weil du dich selbst begrenzt und einsperrst.

Diese Erkenntnisse sind unbequem. Aber sie sind ungeheuer heilend. Emotionale Trigger sind der beste Coach, den es gibt. Sie können dir mehr über dich selbst beibringen als jedes Seminar.

Wenn du die Spiegelbilder hinter den Triggern erkennst, erfährst du eine neue Dimension von Freiheit: Du wirst unabhängig vom Verhalten (und auch von der Meinung) anderer.

Und du siehst in emotionalen Triggern nicht mehr den Konflikt, sondern die Einladung zur persönlichen Freiheit.

Ich möchte dir eine Anleitung geben, wie du deine emotionalen Abspaltungen heilen und annehmen kannst.

Wenn du merkst, dass dich Menschen, oder ein Verhalten oder bestimmte Situationen emotional triggern, dann nimm dir genügend Zeit und setze dich an eine Ort, wo du dich entspannen und konzentrieren kannst, hin. Am besten machst du diese Übung schriftlich.

  1. Schreibe dir als Überschrift auf, wer oder was dich triggert.
  2. Dann versuche zu beschreiben, was dich dabei aufregt oder wütend macht oder verletzt. Was konkret kanns du, oder willst du nicht akzeptieren an diesem Menschen oder seinem Verhalten oder an einer Situation. Also keine Floskeln wie: Er / sie ist nervig, es hat mich aufgeregt. Sondern wirklich konkret wie: Sie nervt mich, weil sie ständig über … spricht, oder immer im Mittelpunkt stehen will, und das nervt mich, weil … . Versuche wirklich die Details herauszufinden, die dich triggern.
  3. Und dann frage dich: Wann, wie oder warum du dir verboten hast, so sein zu dürfen. Frage dich, welche Angst, beziehungsweise welcher Einfluss hinter deiner Abspaltung oder deinem Selbstverbot steht und ergründe, inwieweit diese Angst oder dieser Einfluss heute noch aktuell und gültig ist.

Wahrscheinlich wirst du meistens feststellen, dass die Ängste und Ursachen hinter den Abspaltungen längst obsolet sind.

Ich lade dich ein, dass du ab heute jeden Trigger als Einladung verstehst und nicht mehr als Übergriff oder als Störung, sondern als Wegweiser:

  • Hier darf ich hinschauen.
  • Hier liegt ein ungelebter Teil von mir.
  • Hier wartet eine Sehnsucht, die ich mir bisher nicht erlaubt habe.

Vom Urteil zur Annahme

Die Menschen, die dich am meisten herausfordern, sind oft deine wertvollsten Lehrer. Nicht, weil sie mehr wissen als du. Sondern, weil sie dir einen abgespaltenen Teil von dir zeigen, der wieder zu dir zurück möchte und angenommen werden darf. Das ist zwar manchmal sehr schmerzhaft. Aber es bringt dich zurück in deine emotionale Freiheit.

Also – beim nächsten Trigger: Atme. Spür hin. Frag dich ehrlich: Was lehne ich gerade in mir ab – und darf ich es zurückholen?

Denk daran: Auf deinem Weg ist jeder Mensch, dem du begegnest, dein persönlicher Entwicklungshelfer.

Alles Gute

Helmut

Hallo ich bin Helmut

… und schreibe hier pragmatische Beiträge über:

  • Stressbewältigung
  • Erfolgsblockaden beseitigen
  • Lebenssinn und Lebensfreude finden
  • Depressionen und Burnout Heilen
  • Traumen auflösen
  • Selbstliebe

Ich lade dich ein, Teil meiner Community zu werden.

Trage dich dazu in meinen Newsletter “Das Rote Energiepferd” ein.

“Das Rote Energiepferd”

Hier halte ich dich auf dem Laufenden!

Trage hier deinen Vornamen und deine Email ein und du bekommst regelmäßig meinen Newsletter: “Das Rote Energiepferd”, mit wertvollen Beiträgen über Persönlichkeitsentwicklung und Lebensfreude.






Deine Emailadresse bzw. Daten werden streng vertraulich behandelt und niemals weitergegeben. Du kannst dich jederzeit von dem Newsletter wieder abmelden.