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Orientierung im Fühlen

Unsere Gefühle sind ein Kompas der uns die Richtung zu unserem Glück weißen will. Aber leider zeigt die Nadel manchmal in die falsche Richtung.

In diesem Beitrag räume ich mit einem leidverursachenden Mythos auf. Obwohl unsere Gefühle der Kompass zu unserem Glück sind, sind folgende Ratschläge und Anleitungen von einigen Lebenslehrern und Coaches ganz haarsträubende Lügen:

  • Hör auf deine Gefühle.
  • Hör auf dein Herz.
  • Dein Herz oder deine Gefühle sagen dir schon was für dich richtig ist

Das sind absolute Lügen.

Viele Lebenslehrer und Trainer behaupten: Du brauchst nur auf dein Herz zu hören. Dein Gefühl sagt dir schon ob es stimmig ist … Das ist der größte Blödsinn der je erzählt wurde.

Schauen wir uns die Praxis an:

Alles, was wir im Leben machen, machen wir Aufgrund von Gefühlen. Wenn jemand zu dir sagt: Höre auf deine Gefühle, damit sich etwas in deinem Leben zum Besseren ändert, dann ist das Humbug, der einfach nicht funktioniert.

Ein Raucher raucht ja, weil ihm sein Gefühl sagt, dass er rauchen soll und nicht weil ihm die Logik sagt, dass er Rauchen soll. Im Gegenteil. Die Logik sagt er sollte es nicht tun, aber sein Gefühl vermittelt ihm den Drang zu Rauchen.

Das gleiche ist auch mit Übergewichtigen und das Gleiche ist auch mit Alkoholikern oder anderen Drogensüchtigen. Wenn du einem Alkoholiker sagst: Hör’ auf dein Gefühl. Dann wird er als Alkoholiker sterben.

Aber auch wenn jemand schüchtern ist. Solange jemand der schüchtern ist, auf sein Gefühl hört, dass ihm sagt: Nur niemanden anreden. Genauso lange wird er auch schüchtern bleiben und niemanden anreden.

Wenn du eine Veränderung möchtest, dann musst du genau das Gegenteil von dem machen, was dir dein Gefühl “offiziell” sagt.

Was möchte ich dir heute in diesem Beitrag mitgeben?

Am Ende von diesem Beirtrag wirst du wissen, wie du deine Gefühle lesen musst um sie als Kompass zu benutzen. Als Kompass in ein glückliches und selbstbestimmtes Leben.

Aber: Ist es einfach? Es ist nicht einfach. Es ist auch nicht schwierig. Es ist anstrengend. Es ist kräftezerrend einen neuen Leuchtturm in seiner Gefühlswelt aufzubauen. Aber wenn dein Leuchtturm fertig ist, bekommst du ein Vielfaches der Energie zurück, die du für den Aufbau gebraucht hast.

Im übertragenen Sinne ist der Leuchtturm die Heilung von emotionalen Blockaden und Traumen. Wenn wir emotional traumatisiert ober blockiert sind, zeigt die Nadel von unserem Gefühlskompass in die falsche Richtung. Egal wie intelligent wir sind.

Unser größtes Problem sind Gefühle, die wir verdrängen, vermeiden oder unterdrücken wollen. Zum Beispiel: Stress, Frustration, Wut, Ärger, Schuldgefühle, Scham, usw. sind Gefühle, die wir entweder verdrängen oder unterdrücken wollen.

Wir alle tragen ein riesiges Reservoir von unverarbeiteten, negativen Erlebnissen und emotionalen Wunden mit uns herum, die wir entweder unterdrücken oder verdrängen.

Daraus resultieren (und das meistens völlig unbewusst) negative Überzeugungen und negatives Denken. Diese unverarbeiteten Emotionen machen uns unglücklich und sind oft die Ursache von Krankheiten und von unseren Problemen.

Unser logischer Verstand, beziehungsweise unser Ego versucht die wahren Ursachen unserer Gefühle von unserem Bewusstsein fernzuhalten.

Dafür nutz unser Ego die Methode der Projektion.

Durch Projektion machen wir äußere Ereignisse, andere Menschen, Gruppierungen, Tiere oder Objekte verantwortlich für unsere Gefühle und sehen uns selbst als unschuldiges Opfer dieser äußeren Umstände:

  • Sie macht mich wütend.
  • Er hat mich traurig gemacht.
  • Die Bakterien sind schuld an meinen Zwangsvorstellungen.
  • Die weißen Mäuse sind schuld an meinen Panikattacken.
  • Die Ereignisse erschrecken mich. usw. usw.

Die Wahrheit ist aber genau das Gegenteil. Die angesammelten und unverarbeiteten Emotionen und Erlebnisse spiegeln sich in der äußeren Welt wieder.

Wir glauben, dass Stress durch äußere Faktoren ausgelöst wird. In Wahrheit wird Stress einzig durch interne Faktoren ausgelöst.

Jemand, der viel unverarbeitete oder unterdrückte Angst, beziehungsweise Ängste in sich angesammelt hat, projiziert, oder man kann auch sagen manifestiert, für sich eine Welt voller Gefahren und gefährlicher Situationen. Diesem Menschen sagt das Gefühl, und zwar durchaus stimmig, dass die Welt voller Gefahren ist.

Ein Mensch der unverarbeitete Schuldgefühle mit sich trägt, manifestiert sich eine Welt voller Versuchungen und Sünden und natürlich auch voller Verurteilungen.

Ein Mensch, der unverarbeitete Schamgefühle in sich angesammelt hat, manifestiert sich eine Welt, in der er nie genug ist. Egal was er erreicht, es ist zu wenig.

Jemand der Frustrationen und Ärger in sich angesammelt hat, projiziert sich eine Welt, die ihn permanent wütend macht.

Wenn wir uns nun im Fühlen orientieren wollen, müssen wir eines unbedingt akzeptieren:

Fühlen, als Orientierung, ist ein langsamer Prozess, im Vergleich zum Denken.

Deshalb ist es vielleicht auch anstrengender. Zumindest für uns, die wir in einer materialistischen, auf Profit und Logik, ausgerichteten Welt leben. Es ist anstrengend von der Ratio in die Emotion zu wechseln; zu entschleunigen.

Wie können wir uns im Fühlen orientieren?

Normalerweise verdrängen oder unterdrücken wir Schuldgefühle, Wut, Frustration, Stress, usw. Wir haben das Gefühl, dass wir sie nicht fühlen können, beziehungsweise fühlen sollen, weil wir glauben es würde uns überfordern. Aber das Gegenteil ist der Fall.

Das permanente Unterdrücken überfordert uns über kurz oder lang:

  • Panikattacken sind das Resultat, von permanent unterdrückter oder verdrängter Angst.
  • Depressionen sind das Resultat, von permanent unterdrückten Scham- und Schuldgefühlen.
  • Wenn wir Stress unterdrücken oder verdrängen wird er immer stärker und kann in weiterer Folge zu Psychosen führen.

Damit unser Gefühlskompass funktioniert, dürfen wir unsere emotionalen Blockaden und emotionalen Wunden heilen. Erst wenn unsere emotionalen Blockaden geheilt und beseitigt sind, dann erst zeigt uns unser Gefühlskompass die richtige Richtung an.

Der erste Schritt: Gefühle zulassen

Gefühle zulassen ist der erste Schritt, um die Emotionalen Blockaden aufzulösen. Zulassen heißt fühlen und nicht ausleben.

Was heißt das?

  • Wenn du übergewichtig bist, und du hast Hunger, den Hunger fühlen, ohne zu essen.
  • Wenn du wütend bist, die Wut fühlen, ohne die Wut an jemanden auszulassen.
  • Wenn du gestresst bist, den Stress fühlen, ohne im Kreis zu laufen.

Zulassen heißt, die Gefühle einzuladen da sein zu dürfen, ohne sie zu beurteilen, verurteilen oder verändern zu wollen.

Das Gleiche gilt auch, wenn andere Menschen oder eine Situation dich triggern. Auch dann dürfen deine Gefühle da sein, und auch die anderen Menschen oder die Situation dürfen da sein. Und weder die Situation, andere Menschen oder deine Gefühle werden verurteilt oder beurteilt.

Orientierung im Fühlen hilft dir auch sehr gut, wenn du Ziele nicht erreichst und frustriert bist, oder aber deine Ziele erreichst, aber trotzdem eine Leere in dir spürst.

Lade deine Gefühle ein, da sein zu dürfen. Sage (in einer Art meditativen Zustand):

Liebe Frustration, Angst, Leere, Wut, … (was eben das Gefühl ist), ich freue mich, dass du dich meldest und dass du da bist. Ich bin jetzt bereit dich zu fühlen, dich liebevoll anzunehmen. Du darfst da sein und hervorkommen, so wie du bist. Ich beurteile dich nicht und ich verurteile dich nicht.

Liebe Logik und liebes Urteilsvermögen, ihr dürft jetzt Pause machen und ruhen. Dieses Gefühl wird nicht eingeordnet oder konzeptioniert oder strategiesiert oder beurteilt und auch nicht verurteilt. Es darf da sein und hervorkommen, wie es ist.

Liebes Gefühl ich öffne mein Herz für dich und bin bereit dir zuzuhören. Ich freue mich auf deine Botschaft.

Aus dieser Annahme des Gefühls ohne Wertung und Urteilung entstehen oft Bilder oder Stimmen oder inneres Wissen, die dir die Herkunft, den Ursprung des Gefühls erklären und beschreiben.

Es gibt dir die Lösung für das dahinter liegende Problem, wenn du das Gefühl nicht verurteilst, sondern neugierig bist auf die Botschaft, die es dir mitteilen möchte.

Du wirst merken, wenn du deine Gefühle wertfrei und urteilsfrei annehmen kannst und sie mit dem Herzen umarmst, lösen sie sich auf. Meistens von einem Glücksgefühl begleitet und einem Gefühl der Erleichterung. Und du bemerkst, wie sich eine innere Orientierung neu ausrichtet.

Es ist vergleichbar mit einem kleinen Kind, dass der Mutter am Rockzipfel zieht, weil es Aufmerksamkeit möchte. Solange die Mutter sagt: “Ich habe jetzt keine Zeit. Geh weg. Spiel’ etwas. …”, wird das Kind weiter am Rockzipfel ziehen und nicht aufhören. Wenn die Mutter sich aber dem Kind zuwendet, es umarmt und dem Kind das Gefühl gibt, dass es da sein darf, so wie es ist, wird das Kind nach einer Weile der Umarmung wieder gehen und nicht mehr am Rockzipfel ziehen. In ähnlicher Weise verhalten sich unsere Gefühle.

Ich weiß, es klingt komisch, dass man mit seinen Gefühlen reden soll und zuhören soll. Versuche es einmal und urteile dann selbst.

Du wirst überrascht sein.

Schreibe mir gerne, wie es dir dabei geht und wie es dir geholfen hat.

Alles Gute

Helmut

Hallo ich bin Helmut

… und schreibe hier pragmatische Beiträge über:

  • Stressbewältigung
  • Erfolgsblockaden beseitigen
  • Lebenssinn und Lebensfreude finden
  • Depressionen und Burnout Heilen
  • Traumen auflösen
  • Selbstliebe

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