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Vergebung macht dich glücklich

Was verbindest du mit Vergebung?

  • Ein weichgespültes: “Ach, Schwamm d’rüber?”
  • Eine Abbitte, mit tiefen, seriösen Reuebekundungen? – einhergehend mit einem Schlechten Gewissen?
  • Oder verbindest du es mit Büßen und Leiden, für eine falsche Handlung?

In dieser Folge gehen wir auf eine Reise jenseits von Schuld, Reue und gesellschaftlichen Dogmen.

Für Jesus und für Buddha ist Vergebung die Grundessenz für ein glückliches und erfülltes Leben. Und es stimmt: Vergebung macht dich auch glücklich!

Aber! Was uns die Gesellschaft, allen voran die Katholische Kirche als Vergebung verkauft, ist nicht Vergebung, sondern Rache.

Echte Vergebung passiert, wenn du deine Gefühle zu dem Vorfall zulässt, annimmst und akzeptierst. – du dich mit deinen Gefühlen als Richtig annimmst so wie du eben bist.

Das Bedürfnis nach Gerechtigkeit

Wir Mensch wollen verstehen. Wenn uns Unrecht widerfährt, suchen wir automatisch nach einem Schuldigen, nach einem Grund, warum unser Leben aus der Bahn geraten ist. Dieses Bedürfnis nach Ordnung, nach moralischer Klarheit, entspringt dem tiefen Wunsch nach Sicherheit und Gerechtigkeit.

Doch das Leben lässt sich nur bedingt kontrollieren und verweigert uns diese Idee der Gerechtigkeit immer wieder. Es lässt uns mit Fragen zurück, auf die keine Antwort folgt – und genau hier beginnt der innere Konflikt zwischen bedingter und moralischer Vergebung und Annahme.

Die Falle der moralischen Vergebung

In unserer abendländischen Kultur wurde uns das Vergeben als etwas Tugendhaftes und Großmütiges angepriesen. Und auch in den meisten Religionen, Psychologien und Ratgeberbüchern wird es als Befreiung und als Weg zum Glück angepriesen. Das stimmt auch.

Denn der der nachträgt, ist der, der die Last trägt.

Aber das, was wir oft Vergebung nennen, ist in Wahrheit nichts anderes als eine subtile Form von Machtdemonstration und Rache. Wir vergeben, wenn der andere sich klein gemacht hat, wenn er bereut oder Buße tut. Dann fühlen wir uns großmütig und überlegen – im Recht.

Diese Art von Vergebung ist an Bedingungen geknüpft – und sie bindet uns an die Vorstellung, dass es Gut und Böse, Täter und Opfer gibt. Solange wir in diesem Denkrahmen bleiben, kann kein wirklicher Frieden und kein echtes Glück entstehen.

Die Illusion der Schuld

Schuld ist ein menschliches Konstrukt, geboren aus der Angst vor Willkür und Chaos. Sie schafft scheinbare Ordnung, doch sie trennt uns von der Wirklichkeit. Das Leben selbst kennt keine Schuld – es kennt nur Ursache und Wirkung. Wenn wir uns von der Idee lösen, dass jemand anderes “anders hätte handeln müssen”, erkennen wir, dass alles, was geschieht, Teil eines größeren Zusammenhangs ist.

Im Grunde gibt es gar keine Vergebung, beziehungsweise nichts zu vergeben. Das Konzept des Vergebens beruht auf einer Verantwortungslosigkeit gegenüber dem eigenen Leben. Nur wer sich verantwortungslos gegenüber dem Leben sieht, lebt in einem Konzept des Vergebens. Wer Verantwortung für sein Leben und sein Schicksal übernimmt. Der hat nichts zu vergeben.

Annahme als Weg zur Freiheit

Annahme bedeutet, das Leben nicht mehr in Gut und Böse zu zerlegen. Es heißt, das Geschehen so zu nehmen, wie es ist – ohne Forderung, ohne Erklärung, ohne Groll.

Annahme ist eine Art “freies gewähren von Vergebung”. Also jemandem zu vergeben, ohne dass dieser Reue bekundet. Und alle Ideen über Wiedergutmachungsansprüche und Forderungen aufzugeben. Wiedergutmachungsansprüche, die man sich selbst zugesprochen hat, als Gegenwert für die Verletzungen und Schmerzen, die man aufgrund der Handlungen dieser anderen Person erlebt hat.

Wenn du annimmst, statt zu vergeben, löst die Trennung zwischen dir und den anderen auf.

Diese Attitüde ist kein Schwächebekenntnis nach dem Motto: “Oh, ich schaffe es nicht, den anderen klein zu machen und zur Reue zu zwingen.” Sie ist eine Form von individueller Souveränität. Wenn du das, was dir passiert, als untrennbar zu deinem Schicksal gehörend annimmst, lebst du in einem eudaimonischen, einem langfristigen Glück. Denn wenn du nicht mehr gegen das Leben ankämpfst, beginnt sich ein innerer Frieden auszubreiten – nicht der laute Triumph des Vergebenden, sondern die stille Gewissheit des Verstehenden.

Der Ursprung des Grolls

Der Drang, anderen nicht vergeben zu wollen, liegt oft tiefer, als wir glauben. Meistens wurzelt er in alten Verletzungen, und Enttäuschungen aus unserer Kindheit. Dort, wo wir uns ungeliebt, übergangen oder ausgeschlossen fühlten, entstand eine Matrix, aus der später unser Bedürfnis nach Gerechtigkeit, nach Schuld und Sühne entstand.

Solange wir diese alten Schmerzen und Verletzungen nicht heilen, suchen wir unbewusst Situationen, die diese Verletzungen wiederholen. Auf einer uns unbewussten Ebene sehnen wir uns noch immer nach einer Wiedergutmachung – von unseren Eltern oder dem Schicksal selbst. Doch das Leben schuldet uns nichts. Es spiegelt nur das, was in uns noch immer ungelöst geblieben ist.

Alles Gute

Helmut

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