Alles, was wir in unserem Leben erfahren, erreichen oder nicht erreichen, ist Ausdruck unserer Beziehungsfähigkeit bzw. unserer Systemischen Beziehungsmuster. Und ich behaupte das nicht nur im emotionalen Bereich unseres Lebens, sondern auch auf der materiellen Ebene und auch im Bereich unserer körperlichen Gesundheit.
Dein Leben ist die Manifestation deiner Beziehungsfähigkeit, beziehungsweise deiner “erlernten, verinnerlichten Beziehungserfahrungen”.
Unsere Beziehungsfähigkeit hängt von unseren, hauptsächlich in der Kindheit und Elternbeziehung, erlernten Beziehungsmustern ab. Diese Beziehungsmuster sind in unserem Unterbewusstsein internalisiert und verankert.
Heute wirst du lernen, wie du das Leben besser verstehen kannst und wie du Probleme oder Themen in den Griff bekommst, die du mit Intelligenz und logischem Denken nicht lösen kannst. Und wie du die Zusammenhänge und die systemischen Dynamiken zwischen deinen Lebenserfahrungen und deiner Beziehungsfähigkeit erkennen und lösen kannst.
Am Ende von diesem Beitrag wirst du verstehen, was dir bis jetzt verborgen geblieben ist. Ganz gleich, wo du gerade stehst – ich lade dich ein, mit offenem Herzen dabei zu sein. Denn was du gleich erfahren wirst, hat das Potenzial, dein Leben – und dein Verständnis von dir selbst – grundlegend zu verändern.
Was wirst du in diesem Beitrag lernen?
Wir glauben – oder vielleicht besser – uns wird beigebracht, was wir in unserem Leben, im materiellen und wirtschaftlichen Bereich erreichen, wäre das Ergebnis unserer Anstrengung.
Ob du wirtschaftlich viel erreichst oder viel Geld verdienst, hat fast nichts mit Anstrengung zu tun – die gehört dazu. Eine gewisse Anstrengung ist Grundvoraussetzung. Aber was über deinen Erfolg entscheidet, ist nicht deine Anstrengung, sondern deine Wirkung. Und deine Wirkung steht in direktem Zusammenhang, oder ist das direkte Ergebnis deiner Beziehungsmuster. Welche systemischen Beziehungsfähigkeiten du internalisiert hast. Also unbewusst verankert hast.
Unser Problem ist, dass Beziehungsmuster oft festgefahren oder eingefroren sind, aufgrund von traumatischen Erlebnissen und Blockaden.
Deine Ergebnisse, die du aufgrund von deinen Anstrengungen erzielst, sind die Symptome, die in einer Art Verkleidung, deine Beziehungsmuster symbolisieren!
Alles, was uns im Leben widerfährt, ist von uns selbst erschaffen – meistens völlig unbewusst.
Dass wir emotionales Glück und Zufriedenheit durch unserer verinnerlichten Beziehungsmuster erschaffen, ist für die meisten Menschen keine große Überraschung. Aber wir erschaffen auch genauso finanziellen und materiellen Reichtum oder Armut durch unserer Beziehungsmuster. Und wir erschaffen auch körperliche Krankheiten oder körperliche Gesundheit durch unserer unbewussten Beziehungsmuster.
Wir glauben oft, wir wären Opfer der Umstände. In Wahrheit erschaffen wir die Umstände selbst und das völlig unbewusst, weil uns unsere verinnerlichten Beziehungsmuster eben völlig unbewusst sind. Wir haben Beziehungsmuster genauso internalisiert wie Auto fahren – das läuft auch völlig unbewusst ab. Leider wurden uns aber oft falsche Regeln für unser “Beziehungsmäßiges Autofahren” beigebracht – durch Eltern, Lehrer, Erzieher, die genauso durch ihre Beziehungsmuster Mangelzustände in Ihrem Leben manifestieren, Krankheiten, Wut, Neid und Unglücklichsein, um bloß ein paar zu nennen.
Wir projizieren dann unsere erlernten, verinnerlichten, unbewussten Beziehungsmuster in die objektive Welt und erleben dadurch eine subjektive Welt, die unserer unbewussten Erwartung – nicht unseren bewussten Wünschen – sondern unseren unbewussten Erwartungen, exakt entspricht. Und dabei ist es egal ob es sich um Krankheiten, Katastrophen, oder um Gesundheit und Erfolge handelt.
Wir sind Gott und erschaffen jeden Tag die Welt aufs Neue, durch die Manifestation unseres Unterbewusstseins.
Systemische Arbeit ist meiner Meinung nach die effizienteste Methode, um verstrickte und blockierte Beziehungsmuster sichtbar und bewusst zu machen und zu lösen und Systemische Arbeit enthüllt uns die Logik und Zusammenhänge hinter dem Unsichtbaren.
Das klingt jetzt vielleicht sehr technisch oder hochtrabend. Vielleicht versuche ich es dir in einem Beispiel zu erklären: Vorab ist zu sagen, dass ein Beispiel niemals 1 zu 1 für jeden zutrifft. Es ist eben nur ein Beispiel.
Angenommen du bist ein Mann, und deine Mutter war sehr hilfsbedürftig und konnte sich nicht durchsetzen. Vielleicht war der Vater sehr dominant, und deine Mutter musste sich unterordnen. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du dieses Beziehungsmuster für dein Erwachsenenleben internalisiert hast. Und als erwachsener Mann suchst du dir dann eine Partnerin, die ebenfalls hilfebedürftig ist. Um dieses unbewusste, internalisierte Beziehungsmuster aufrecht zu erhalten.
Oder du bist eine Frau, und hast als Mädchen einen hilflosen Vater erlebt. Einen Vater der Hilfe und Zuspruch gebraucht hat. Dann ist die Chance sehr wahrscheinlich, dass du als erwachsene Frau auch einen Partner wählst, der Hilfe und Zuspruch braucht. Den du betreuen kannst, wie du es als Kind bei deinem Vater gerne getan hättest.
Wenn du einen starken dominanten Vater hattest, dann suchst du dir wahrscheinlich als erwachsene Frau auch einen starken dominanten Mann. Und nicht einen, der Hilfe und Zuspruch braucht. Warum? Weil dir ein Mann, der Hilfe und Zuspruch braucht, dann einfach suspekt und fremd ist.
Unsere Beziehungen im Erwachsenenalter oder im Erwachsenenleben sind sehr stark davon determiniert, welche Beziehungsstrukturen wir in unserer Kindheit erlernt haben.
Wenn wir als Kind das Gefühl haben, dass wir von unseren Eltern auf der materiellen Seite zu wenig bekommen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass wir im Erwachsenenalter, wenn wir angestellt sind, auch das Gefühl haben, dass wir für unsere Leistung zu wenig bezahlt werden. Und wenn wir selbstständig sind, dann ziehen wir oft Kunden an, die uns dann nicht bezahlen wollen.
Wenn unsere Beziehungsstruktur, zu unseren Eltern, auf einer Mangel Beziehung basiert, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass wir als Erwachsene in einem permanenten Geldmantel oder sonstigen materiellen Mangel leben.
Oder aber, was auch ein Mangelgefühl oder eine Mangelerscheinung ist: Wir werden chronisch geizig. Es gibt Menschen, die schaffen es mit ihrem Geiz zu Millionen. Aber die haben nichts von ihren Millionen. Weil sie permanent in einem Mangelgefühl Leben und zwanghaft geizig sind.
Das sind jetzt wahrscheinlich Beispiele gewesen, die die meisten Menschen noch verstehen können. Viel schwieriger wird es aber, wenn es um körperliche oder geistige Gesundheit geht. Zum Beispiel hat die Wissenschaft festgestellt, dass wenn Eltern die persönlichen Grenzen von ihren Kindern permanent überschreiten, diese Kinder sehr oft mit Hautproblemen zu kämpfen haben. Hautprobleme sind laut Wissenschaft sehr oft ein Zeichen, das in der Kindheit deine persönlichen Grenzen nicht respektiert wurden.
Autoimmunerkrankungen deuten darauf hin, dass die Eltern ihre elterlichen Pflichten nicht erfüllt haben und ihren Verantwortungen als Eltern nicht nachgekommen sind. Kinder übernehmen dann in der Regel die Verantwortungen, die ihre Eltern nicht angenommen haben. Im Erwachsenenalter zeigt sich das sehr oft in Form von Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Morbus Bechterew, Schuppenflechte oder dem Leaky-Gut Syndrom.
Und obwohl die Wissenschaft diese Zusammenhänge längst erkannt hat, versuchen wir trotzdem Autoimmunerkrankungen oder Hauterkrankungen noch immer mit Tabletten oder Salben zu heilen.
Ich kenne einige Fälle die ihre Gürtelrose aufgrund vom Geistheilern oder Quacksalbern, wenn man so will, geheilt haben. Oder Menschen die ihre Neurodermitis mit einem Wunderheiler geheilt haben. Aber ich kenne keinen einzigen Fall, wo die Schulmedizin mit ihren Pillen oder Salben jemals einen Neurodermitis Kranken oder einen mit Gürtelrose geheilt hätte.
Der Grund, warum Geistheiler oder Wunderheiler solche Sachen manchmal heilen können, ist der, weil sie die systemischen und die emotionalen Beziehungsstrukturen dieser Menschen wieder in Ordnung bringen.
Die in meinen Augen beste Methode dazu ist das Familienstellen oder Systemstellen. Beim Familienstellen bringt man die unbewussten Beziehungsstrukturen der eigenen sozialen Herkunft, sichtbar in das Bewusstsein. Und dadurch kann man sie dann auch verändern.
Systemische Prinzipien
Das Hauptprinzip jedes Systems ob in der Biologie, Technik oder Soziologie, hat einen zentralen Trieb: Jedes System sucht nach Stabilität. Es will in sich stabil bleiben.
In der Technik nennt man das „Regelkreise“. In der Biologie „Homöostase“. Und in Familien nennen wir es systemische Kompensation: Wenn ein Mitglied zu stark belastet ist oder nicht richtig funktioniert, übernehmen andere dessen Funktionen, um den Zusammenhalt und die Stabilität zu gewähren. Das Problem? Das System bleibt zwar stabil – aber der Einzelne ist überlastet und wird krank.
Vielleicht kennst du das von dir:
- Du fühlst dich verantwortlich für Sachen, die du gar nicht verursacht hast.
- Du fühlst dich schuldig, obwohl du nichts falsch gemacht hast.
- Du hast das Gefühl, du bist nicht du selbst, sondern spielst eine Rolle.
- Du übernimmst Verantwortung für das Glück von anderen
- Du funktionierst – aber innerlich bist du längst leer und ausgebrannt
All das sind Symptome von ungesunden Beziehungsdynamiken, also von systemischen Dysbalancen. Du bist Teil eines Systems – und du lebst durch deine Beziehungsdynamiken in einer Systemischen Ordnung oder Unordnung. Das, was du als Problem erlebst, die logische Folge einer Systemstörung, einer Störung der Beziehungsmuster, die du nicht verursacht, aber übernommen hast.
Wenn eine gesunde Beziehungsstruktur hergestellt wird, verändert sich dein ganzes Leben:
- Du brauchst für deine Erfolge nicht mehr zu kämpfen.
- Du ziehst andere Beziehungen an.
- Du kommst innerlich zur Ruhe.
- Und das Leben fühlt sich „rund“ an – wie ein Zahnrad, das perfekt ins Getriebe passt.
Das ist keine Magie, sondern Beziehungslogik. Und es ist eine tiefe Form von emotionaler Heilung.
Aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt von dem, was du mit System- und Familienstellen erreichen kannst.
Wenn du jetzt in diesem Beitrag erkannt hast, dass deine Probleme auf internalisierten Beziehungsdynamiken basieren, also systemischen Ordnungen, bzw. systemischen Unordnungen, dann hast du den Schlüssel für deine Problemlösungen bereits in der Hand.
Lies dir dazu noch den Beitrag über Systemisches Aufstellen durch.
Alles Gute
Helmut